Filzen
Filzen zählt zu den ältesten Techniken der Textilherstellung. Auch heute ist das Filzen noch sehr beliebt, denn es wird einfach nie langweilig: Egal ob Nass- oder Trockenfilzen, Filzzuschnitte oder Filzband – deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und so kannst du dir immer wieder neue Kreationen ausdenken.
Filzen: Älteste Technik in der Textilherstellung
Lange bevor Weben, Stricken erfunden und Stoffe hergestellt wurden, fertigten unsere Vorfahren aus der Wolle wildlebender Tiere einfache Kleidungsstücke, indem sie die Fasern miteinander verfilzt haben. Mehr als grobe Wolle, Wasser, Seife und die eigenen Hände war nicht notwendig. Grundsätzlich hat sich an der Art zu Filzen heute nichts verändert. Die Technik wurde verfeinert, modernisiert und die Hilfsmittel größer. Dadurch, dass die Grundtechnik wahrlich nicht schwierig ist, kommen große und kleine Bastelbegeisterte, Bastelanfänger, aber auch DIY-Profis mit dem Filzen auf ihre Kosten.
Heutzutage werden die kreativen Möglichkeiten, die filzen bieten, immer größer. Ob Weihnachtsdekorationen, Ostereier, Handytaschen, Hausschuhe, Hüte, Mützen, Stulpen, Taschen, Teppiche, Tiere, Schals, Schmuck, Schuhe, Socken, Blumen, Blüten oder Eierwärmer: Die Filzideen sind grenzenlos.
Filzen Anleitung
Es gibt grundsätzlich zwei Arten zu filzen: Nass- und Trockenfilzen.
Beim Nassfilzen benötigst du neben der Wolle etwas Wasser, Seife und eine Unterlage. Die Wolle wird in Schichten auf die Unterlage gelegt, mit Seifenwasser übergossen und verfilzt, indem man die Wolle in verschiedene Richtungen massiert und reibt. Mach das so lange, bis die verschiedenen Wollstücke verfilzen und sich ein Textilstück bildet, das du dann beliebig formen kannst. Für bestimmte Motive und Muster wie Blumen, Wellen, etc. werden übrigens verschiedene Wollfarben in entsprechender Anordnung gelegt.
Du hast die Wahl zwischen Schurwolle oder extra feinem Merinokammzug. Bei den verschiedenen Farbkombinationen von Pastell über Naturtöne, meliert oder farblich sortiert, bis hin zu kunterbunten Farbmischungen: du wirst bestimmt fündig. Unsere Olivenölseife ist ein Naturprodukt und besonders hautschonend. Unsere spezielle Noppenfolie sorgt dafür, dass sich die Fasern gut verbinden. Mit unserem Megafilzer, den du in der Sprühflasche mit Wasser anmischst, wird die Nassfilz-Arbeit deutlich erleichtert. Bis zu 10-mal schneller verfilzen deine Werkstücke damit.
Willst du auf einen dünnen Stoff, wie z. B. Chiffon oder Seide, ein Filzstück einarbeiten, so wie es beim sogenannten Nuno-Filzen üblich ist, kannst du Gaze nutzen, um den empfindlichen Stoff zu schützen. Diese lässt sich im Anschluss wieder entfernen.
Fürs Trockenfilzen brauchst du zusätzlich zur Filzwolle spezielle Filz-Nadeln, am besten in verschiedenen Größen und entweder eine Bürsten- oder eine Schaumstoffunterlage. Mit Hilfe der Nadeln, die in Auf- und Abbewegungen in die Wolle gestochen werden, verflechten, verknoten und verfilzen die Wollfasern miteinander. Ein Tipp für Anfänger: Leg deine Wolle in eine Ausstechform deiner Wahl und filze darin. So wird das Motiv perfekt geformt.
Ein Vorteil beim Filzen – egal, ob nass oder trocken gefilzt – ist, dass auf störende Nähte komplett verzichtet wird. Alle Teile werden direkt zusammengefilzt. Gerade für Schuhe oder Socken besonders angenehm beim Tragen.
Fertige Filzmotive
Du magst den Werkstoff Filz, traust dich aber ans Filzen nicht ran? Dann nutz unsere fertigen Filzmotive wie Anhänger oder unseren Bastelfilz. Du hast die Wahl zwischen vielen verschiedenen Farbsortierungen oder mit Glitzer. Manche Filzplatten sind bereits selbstklebend. Den Bastelfilz kannst du ausschneiden oder ausstanzen und so deine ganz eigenen Ideen kreieren.
Noch mehr Ideen gefällig? Dann tauch ein in die Bücherwelt des Filzens.